Die Gemeinsame Informationsplattform Naturgefahren GIN vereint alle in der Schweiz verfügbaren Daten zu Naturgefahren in einer Kartenapplikation. Damit ist sie die umfassende Grundlage, um Naturgefahren frühzeitig zu erkennen und zu bewältigen.
Extremereignisse wie Stürme, Hochwasser oder Lawinen lassen sich nie genau vorhersagen. Sicherheitsverantwortliche bei Bund, Kantonen und Gemeinden müssen Entscheide über Schutzmassnahmen oft unter grossem Zeitdruck fällen. Dazu greifen sie auf viele verschiedene Informationen zurück, z. B. Messdaten zu Abflüssen und Pegelständen, Wetter- und Gefahrenprognosen und vieles mehr.
Seit Sommer 2017 stehen diese Informationen für Fachleute gebündelt auf der Gemeinsamen Informationsplattform Naturgefahren GIN des Bundes zur Verfügung. Sie umfassen Mess- und Beobachtungsdaten, Vorhersagen, Warnungen, Modelle und Bulletins. Den Krisenstäben stehen auf der Plattform auch kostenpflichtige Daten gratis zur Verfügung:
- Realtime-Messdaten von 1200 Wetter-, 300 Wasser- und 150 Schnee-Messstationen
- Wetterprognosen sowie Abfluss- und Pegel-Prognosen
- Erdbeben mit einer Einschätzung durch Experten
- Bildgebende Daten wie Satellitenbilder oder Niederschlagsradar
- Warnungen vor Naturgefahren
- Lagebeurteilungen von Experten in Bulletins
Wer kann GIN nutzen?
Naturgefahrenfachleuten von Bund, Kantonen und Gemeinden haben nach der Registrierung kostenfrei Zugriff auf die Plattform. Die aktuell rund 3000 Nutzenden der GIN sind:
- Blaulichtorganisationen
- Zivilschutz
- Armee
- Kantonale Fachstäbe
- Naturgefahrenberater der Gemeinden
- Regionale Führungsstäbe
- Bergbahnen
- Private Ingenieurbüros
Genutzt werden darf GIN ausschliesslich zum Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen extremer Wetterereignisse oder anderer Naturgefahren. Eine Nutzung für gewerbliche Zwecke ist nicht gestattet.
Letzte Änderung 05.02.2024